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Welcome to my blog. I document my adventures in travel, style, and food. Hope you have a nice stay!

CREW LOVES FOOD – Leo

Fotos: Anna Brauns
Text: Leo Poggensee


Apfelchutney aus dem dutch-oven

Vor ein paar Wochen bekam ich einen unerwarteten Anruf. Ob ich mir eine Parzelle, im Kleingartenverein, bei mir um die Ecke ansehen möchte. Ich hatte schon fast vergessen, dass ich mich vor ein paar Jahren auf die Warteliste hatte setzen lassen. Ja, gerne. Wann ich denn Zeit hätte? Zwei Stunden später stand ich in einer leeren Holzhütte, die nach einer Mischung aus Opas alter Werkstatt und dänischem Ferienhaus roch. Löchrige Regenrinnen, Beete voller Brennnesseln und eine zugewachsene Terrasse in Waschbetonoptik schreckten mich nicht ab. Ich habe kurzerhand zugesagt und von da an habe ich die Bachelorarbeit, die ich gerade angemeldet hatte, in einer Hängematte zwischen den beiden Apfelbäumen geschrieben. So fielen Äpfel links und rechts, während ich mit mich mit Paginierung und Abbildungsverzeichnis auseinandersetze.

Die alten Hasen des Vereins erzählten mir, dass dieses Jahr ein Apfeljahr war. Die Bäume trugen schon im Sommer so viel, dass selbst die unreifen Äpfel fielen, weil an den Ästen kein Platz mehr war. Ob ein Apfel reif ist, erkennt man an seinen Kernen. Sobald diese sich dunkel färben, kann geerntet werden.

Inzwischen waren die Kerne meines Finkenwerder Herbstprinzen kastanienrot. Allerdings passten da schon keine Äpfel mehr ins Vorratsregal. Allein mit dem, was ich von der Wiese sammelte, hatte ich bereits über dreißig Gläser mit selbst gemachtem Apfelmus gefüllt.

Jetzt, wo es morgens wieder kalt ist und der Nebel über den Beeten steht, trinke ich gerne indischen Chai. Eine Gewohnheit, die ich während einer Rucksackreise durch Indien angenommen habe. Es wäre doch schön mal wieder indisch zu kochen, aber ich muss mich auch um die Äpfel kümmern. Hmm…

Apfel Chutney


Zutaten

  • Öl zum anbraten

  • ein kleines Netz Schalotten (ca. 9)

  • 8 große Äpfel

  • 200g Rohrzucker

  • 400ml Apfelsaft

  • 150 ml Apfelessig

  • Zimtstangen und Sternanis

  • frischer Ingwer fein gehackt

  • 1 Chili in dünnen Scheiben

Die Zutaten sind auf ungefähr 6 Schraubgläser ausgelegt

Feuer

Wir beginnen mit einem großes Lagerfeuer aus vernünftigen Holzscheiten. Im Garten benutze ich aus Sicherheitsgründen und um den Rasen zu schonen eine Feuerschale.


Schnippeln

Die Schalotten schälen und klein schneiden.

Die Äpfel entkernen und in Scheiben schneiden.

Den Ingwer und die Chili fein hacken.


Anschwitzen

Wenn das Feuer runtergebrannt ist den Dutch-Oven in die Glut stellen und die Schalotten in Öl anschwitzen. Anschließend die Äpfel dazu geben und gemeinsam mit dem Zucker karamellisieren. Bevor das Ganze anbrennt mit Apfelsaft und Apfelessig ablöschen. Zimt und Sternanis hineinlegen, den Dutch-Oben verschließen und 20 min einkochen lassen.


Abfüllen

Nach rund einer Stunde kann das Chutney abgeschmeckt werden und entweder in saubere Schraubgläser abgefüllt oder direkt warm genossen werden.


Garlicbutter Naan

Zutaten - Teig

  • 500 g Mehl

  • 1 Würfel frische Hefe (42 g)

  • 1 EL Zucker

  • 1 TL Salz

  • 100ml Sojamilch

  • 100gr Soja-Joghurt

  • Ca. 250–300 ml lauwarmes Wasser (nach Bedarf)

Zutaten - Kräuter-Knoblauch-Butter

  • Butter

  • Knoblauch

  • Thymian vermengen

  • Salz


Hefeteig

Hefe mit Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen. 10 Minuten stehen lassen. Mit Mehl, Salz und Soja-Joghurt zu einem geschmeidigen Teig verkneten, dabei nach und nach Sojamilch hinzufügen.

Teig an einem warmen Platz abgedeckt gehen lassen. Nach 30-60 min, sollte sich der Teig verdoppelt haben.

Teig in ungefähr 6 gleich große Teiglinge aufteilen und nochmal 15 min abgedeckt ruhen lassen.

Anschließend mit den Händen zu Handtellergroßen Fladen formen und in einer Gusseisernen Pfanne auf dem Feuer backen.


Kräuterbutter

Kräuter und Knoblauch fein hacken und mit geschmolzener Butter übergießen.

Gebackene Naan von beiden Seiten mit Kräuterbutter bestreichen und zusammen mit dem Chutney genießen.

Am Ende wars erst ein echter Gartentag, wenn man mit nach Rauch riechenden Klamotten und müde von der frischen Luft dem Feuer beim Ausgehen zusieht.



Wenn Der Berg ruft (2/2)

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