Welcome to my blog. I document my adventures in travel, style, and food. Hope you have a nice stay!
Außen pfui und innen hui: Willkommen Schwarzwurzel!
Ihr feines weißes Fleisch schmeckt leicht nussig und schön würzig, also richtig lecker – das ist die gute Nachricht. Der kleine Wermutstropfen ist die Vorbereitung – sie ist leider etwas mühsam. Geschenkt. Denn das Ergebnis am Schluss – gedämpfte, frittierte oder überbackene Schwarzwurzeln – ist einfach nicht zu toppen.
Und so mache ich es: Nicht zu dünne Exemplare kaufen (beim Schälen gibt's viel Abfall); die Stangen nur abklopfen, nicht waschen (die restliche Erde an der groben Schale bleibt beim Kontakt mit Wasser ohnehin superfies kleben); unbedingt Gummihandschuhe und Schürze (Spritzer!) tragen (hatte ich einmal vergessen und dank des weißlichen, klebrigen Milchsaftes ewig lange braun verfärbte Finger); die Wurzeln mit einem stabilen Sparschäler beherzt schälen und die weißen, appetitlichen Stangen z. B. in Zitronen- oder Essigwasser baden, denn dann verfärben sie sich nicht.
Kennt Ihr das? Monatelang passiert nichts, gähnende Leere, gehirnzellenverbrennende Langeweile und dann auf einmal bricht die Hölle los, tausende Termine, weltbewegende Ereignisse und dringende Meetings an nur einem einzigen Tag.
Der 7. Oktober ist so ein Tag.
Was gibt der Oktober her an schönem saisonalen Gemüse und Obst?
Mir schießen da direkt allerhand dolle Dinge durch den Kopf – Äpfel und Birnen, Schwarzwurzeln und Topinambur, aber vor allem: Rosenkohl. Wovor es mir früher gegraust hat, schmeckt mir jetzt so gut, dass ich mir vor Vorfreude auf dieses Rezept schon die Hände reibe. Vielen stellt es bereits beim Wort “Rosenkohl” die Nackenhaare auf – zu Unrecht! Denn: Ursprünglich aus dem heutigen Belgien enthält der runde Miniatur-Kohl viele Mineral- und Ballaststoffe sowie Vitamin A, Riboflavin (Vitamin B2) und Ascorbinsäure(Vitamin C) und mausert sich damit zu einem echten Kraftpaket. Und mit seinem süßlich-herben Geschmack macht er sich nicht nur hervorragend als deftige Beilage oder wärmende Suppe, sondern läuft auch als vegetarisches Hauptgericht zu Höchstformen auf.
Hand aufs Herz: Es gibt kaum ein mehr missverstandenes Gericht als Focaccia.
In tausend Variationen hab ich sie schon hier gesehen. Als vermeintliches italienisches “Fladenbrot”, als Beilage zu irgendeiner Mahlzeit, aufgeladen mit allen möglichen unpassenden Toppings.
Lasst mir ein dieser Stelle was sagen: NEIN.
Nein, nope, no.
Ligurische Focaccia ist kein Fladenbrot. Ligurische Focaccia ist nicht 5 cm dick. Ligurische Focaccia wird nicht zu einer Mahlzeit serviert, sie IST eine Mahlzeit. Und was als Topping akzeptiert wird sind höchstens Zwiebeln oder Oliven. Aber eigentlich braucht sie das nicht.
Denn sie ist so vollkommen. Die perfekte Verbindung aus feinem Olivenöl und Weizenmehl. Ein Gedicht aus fluffig und crunchy. Die ideale Balance von einfachen Zutaten.
Was bei den Schwaben Spätzle sind und den Franzosen Champagner ist den Liguri die Focaccia.
Also hier für euch ein ligurisches Juwel. Alles andere ist Fladenbrot.
Staub fliegt auf, als Patrick und ich den schweren Aluminium- Koffer mit unserer Drohne morgens um 7.00 Uhr am Wegesrand neben dem Feldabschnitten 28 und 29 des Weingutes Esporao absetzen.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich freu mich immer auf den Herbst.
Endlich nicht mehr schwitzen, endlich besseren Geruch in den Öffis, endich keine lästige Fliegen mehr, der Himmel wird blauer, die Luft klarer.
Die Bäume färben sich, Indian Summer überall und das beste sowieso: der Kürbis hat wieder Saison.
Immer schneller wandert mein Blick über die kleinen Wetter-Animationen in der Wetter-App meines Smartphones. Wolken, Wolken, Sonne und Wolken, Sonne… Sonne?! “Leute!” Holt den Grill raus!” Zweimal klatsche ich in die Hände, wobei ich schon beim Wort “Grill” die Aufmerksamkeit auf meiner Seite habe, und wedel leuchtende Schlieren durch die Luft mit meinem Handy.
Was ist das Schönste, das einem passieren kann? Viel Geld? Nee. Das Ewige Glück? Auch nicht. Ok, ich verrate es euch…
BURGER!!!
Vor allem wenn sie so saftig, fleischig und lecker sind wie in der Brooklyn Burger Bar. Als ehemaliger Mitarbeiter weiß ich: Das kann nur gut werden!
Ich liege noch im Bett, müde, verträumt, bin am gähnen. Aber direkt danach durchfährt mich dieses Gefühl, das Gefühl der Freude, denn Heute gibt es mein Lieblingsessen. Aber nicht so wie sonst, sondern … Anders. Öfters wache ich auf und denke, wenn ich das jetzt so oder so Kochen würde wäre das gut?
Heute widmen wir uns einer Wurzel, die lange in Vergessenheit geraten ist und bei der die meisten wohl vor allem an Brei-Kleckse auf Lätzchen brabbelnder Kleinkinder denken: Die Pastinake. Früher hoch im Kurs, dann kam die Kartoffel und lief dem weißen Wurzelgemüse den Rang ab. Die Pastinake war out. Eine Schande, wenn Ihr mich fragt. Der feine, süßlich-nussige Geschmack macht sie ideal für leckere Suppen, Pürees und deftige Eintöpfe. Bei uns steht heute Letzteres auf dem Plan.
Stolz wie Oskar waren wir, als wir vor gut einem Jahr im Ballsaal B des Grand Hyatt Berlin zum Zweit-”Besten Newcomer” bei den Food-Blog Awards 2016 gekürt wurden. Wer hätte das ahnen können? Unser Preis – eine Weinreise an die Mosel – entlockte uns ziemlich viele Jauchzer.
„El ceviche es la perfecion de lo simple“ („Ceviche ist Einfachheit in Perfektion“) – mit diesem Statement über seine Küche, das eigentlich schon alles in wenigen Worten ausdrückt, empfängt mich Carlos Ledesma Mosquero, Souchef in der “Cantina Popular” an diesem Vormittag.
Ein durchdringend dumpfes Grunzen zieht unsere Aufmerksamkeit hypnotisch an, im Nähern erblicken wir zwei ca. 120 cm. große, dunkelbraune, rundliche Körper, die sich aneinander reiben und zeitlupenartig besteigen. Wir sind im „Jardin du Roi“auf Mahe', der Hauptinsel der Seychellen und bei den beiden Körpern vor unseren Augen handelt es sich um immense Landschildkröten, die sich in ihrem Liebesspiel nicht im geringsten von unserer Anwesenheit stören lassen.
Bei dem Wort “Fenchel” denke ich unweigerlich an Tee. Ob Erkältung, Grippe, Bauchschmerzen – neben einer Schale knusprig-brauner Salzstangen dampfte auch immer eine heiße Tasse Fenchel-Tee vor sich hin.
Nicht die beste Assoziation, um Lust auf die Knolle zu machen, ich geb’s zu. Neben Tomaten, Zucchini, Kürbis und Co. wird dem Gemüse wohl auch im Supermarkt und auf den Wochenmärkten hierzulande eher wenig Beachtung geschenkt.
Ganz anders in Italien: Dort liegt Fenchel auf der Beliebtheitsskala ganz weit vorn, wird roh, gedünstet oder gekocht verputzt. “Fenchel ist so ziemlich das einzige Gemüse, das ich als Kind gegessen habe”, verkündet mir Chiara, als ich sie nach ihren Gefühlen für den Finocchio frage. Und das will was heißen. Chiara ist ein fleischfressendes Monster.
Durch Hamburg mit Öffis – kann man machen. Funktioniert, ist aber auch ein wenig langweilig. Man sieht ja nichts von der schönen, weiten Welt dort draußen. Darum fahr ich lieber Fahrrad – da gibt’s deutlich mehr zu schauen und das ein oder andere Schätzchen zu entdecken.
Auch in Hamburg gibt es Tage, an denen endlich der Staub von der Sonnenbrille gepustet und die T-Shirts aus dem Karton im Keller befreit werden können. Tage, an denen sich Fahrradfahren ohne Regenjacke und mit kitzelndem, warmem Fahrtwind auf der nackten Haut anfühlt wie pure Freiheit. Diese Tage eben, an denen man nur die Nase in den Wind halten muss und vor lauter Grilldüften nicht mehr weiß, wo hinten und vorne ist.
In kleinen, kristallenen Tropfen perlt das Wasser an den kleinen roten Beeren in meinen Händen ab und tropft zaghaft zurück in das Spülbecken. Fasziniert beobachte ich das Treiben und ein Lächeln huscht über mein Gesicht.
Endlich ist er da!
Das monatelange Warten hat sich gelohnt! Vergessen sind die gefrorenen Finger, die laufenden Nasen und der nervige Anti-Rutsch-Streu-Stein im Schuh.
Der Sommer ist da!
Sommer, Sonne, Sonnenschein! Und zwar satt.
Na gut, wir leben in Hamburg und da ist ja bekanntlich der Sommer ca. 4,5 Tage lang, aber man soll ja die Feste feiern, wie sie kommen. So isses, also Multi Tasking ist angesagt, Zeit Management ist ja bekanntlich alles.
Grillen? Jawohl! Outdoor Shooting? Immer her damit! Das Beste im Leben ist ja wenn man die Arbeit mit dem Hobby verbinden kann.
Nicht, dass Grillen für uns lediglich ein Hobby wäre. Nein, nein. Wir sind Profis!